Heimatdichter Helmuth Schröder
Geboren am 2. April 1842 in Spornitz.
Ab 1858 wohnhaft in Proseken bei Wismar, Vorbereitung auf das Lehrerseminar und Hauslehrer.
1866 Anstellung in Parchim. Ab 1867 Lehrer in Matzlow.
Ab 1875 Lehrer in Mistorf bei Güstrow und ab 1886 wohnhaft in Völkshagen bei Marlow.
1880 erschien sein erster Gedichtband.
1908 Beendigung des Schuldienstes. Für sein Schaffen erhielt er vom herzoglichen Ministerium die Silbermedaillie für Kunst und Wissenschaft.
Am 11. Dezember 1909 in Ribnitz verstorben und dort auf dem Friedhof beigesetzt.
Am 19. April 1914 wurde der Gedenkstein in Spornitz enthüllt.
Spornitzer Ehrenmal
Das Spornitzer Ehrenmal für die Gefallenen des ersten Weltkrieges 1914 - 18 mit 46 Toten und 4 Vermissten wurde 1920 errichtet.
Anfang der 1990 iger Jahre wurde es möglich auch der vielen Gefallenen, vermissten und auf der Flucht ums Leben gekommenen Menschen zu gedenken. Dazu wurde das Ehrenmal um zwei Gedenkplatten erweitert .
Auf Grund der Vielzahl der Opfer des Krieges von 1939 - 1945 sind die namentlichen Listen in der Kirche hinterlegt
Kriegerdenkmal Dütschow
In den 1920 iger Jahren wurde in Dütschow auf dem alten Friedhof an der Kirche ein Kriegerdenkmal zur Erinnerung an die Opfer des ersten Weltkrieges errichtet. Auf einer Tafel sind 13 Gefallene des Ortes verzeichnet.
Mit der Einrichtung eines neuen Friedhofs im Jahr 1961 erfolgte auch eine Umsetzung des Denkmals hierher.
Zum Gedenken an die Gefallenen, Vemissten und in Gefangenschaft Verstorbenen des zweiten Weltkrieges kam es in den 1990 iger Jahren zu einer Erweiterung des Denkmals mit einer Gedenktafel, auf der 34 Opfer des Krieges 1939 - 1945 verzeichnet sind.
Beide Gedenktafeln wurden in geeigneterWeise zu einem neuen Denkmal zusammengesetzt. Zeitgleich erhielt es einen neuen Standort im Zentrum des Dorfes.
Gefallenendenkmal Primank
Das Kriegerdenkmal zum Gedenken an die gefallenen Soldaten des ersten Weltkrieges aus Steinbeck und Primank wurde um ca. 1920 errichtet. Es steht annähernd in der Dorfmitte von Primank. Dabei handelt es sich um einen gespaltenen Findling mit geglätteter Vorderseite auf einem gemauerten Feldsteinfundament. Auf die Vorderseite wurden die Namen und das Sterbedatum von sieben Gefallenen eingraviert. Der letztgenannte Ferdinand Becker kam aus Steinbeck. Alle Anderen waren aus Primank.
Denkmal auf dem Friedhof in Steinbeck
Die nach der Wende 1989/90 eingetretenen neuen Möglichkeiten zum Umgang mit der Geschichte führten vielerorts zu Entscheidungen über die Neuerrichtung von Denkmälern für die Opfer von Krieg und Gewalt. Oftmals wurde dabei sowohl organisatorisch wie auch finanziell der einfachste Weg beschritten und bestehende Kriegerdenkmäler des ersten Weltkrieges mit Gedenktafeln zur nachfolgenden Geschichte ergänzt.
Dagegen konnte im Ortsteil Steinbeck der Gemeinde Spornitz im Jahr 2005 ein neuer und eigenständiger Gedenkstein für die zahllosen Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung aufgestellt werden. Zu verdanken ist dies der Initiative der Familie Ihde. Frau Ihde selbst wurde Opfer von Flucht und Vertreibung. Finanziert wurde das Denkmal durch eine private Spende der Steinbecker Einwohnerin Dora Schmidt.
Sportlergedenkstein
Am 05.11.1909 wurde der Sportverein “Frisch auf” in Spornitz gegründet. Es folgten 1923 der Sportverein Spornitz SVS und der Arbeiter Radfahrer Verein “ Solidarität” der bis 1933 existierte. 1938 kam es zur Vereinigung der beiden ersten Sportvereine zum “Turn- und Sportverein Spornitz”. Mit der Errichtung des Turnplatzes (Alter Sportplatz) am Grünen Weg wurde 1921 zum Turnfest ein Gedenkstein eingeweiht.
Mit dem Bau der Badeanstalt 1932 und des Sportplatzes am Godemser Weg wurde der Stein vom Alten Sportplatz aufgenommen und in die Stützmauer des Lehmberges der Badeanstalt eingesetzt.
Infolge des Verfalls der Badeanstalt erfolgte 1997 eine nochmalige Umsetzung des Gedenksteines an die neu erbaute Sport- und Mehrzweckhalle in der Bahnhofstraße.
LPG Gedenkstein
Am 31 Dezember 1952 gründeten 13 Kleinbetriebe mit zusammen 56 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche die LPG “Freiheit” Spornitz. 1953 wurde die Nutzfläche um 136 ha von 6 verlassenen Bauernhöfen und um 9 neue Mitglieder erweitert.
Auf Druck der SED und des Einsatzes von Agitationsbrigaden kam es 1960 zur Gründung von 11 weiteren Genossenschaften LPG Typ 1 und damit im März 1960 zur Vollgenossenschaftlichkeit in der Gemeinde Spornitz.
1972 wurde die Kooperation Spornitz - Dütschow - Kiekindemark gegründet und darauf folgend mit den Genossenschaften aus Matzlow, Garwitz, Raduhn, Klinken und Tramm erweitert.
1976 erfolgte die Aufteilung in eine LPG (P) und eine LPG (T). Beide Betriebe wurden von 1991 bis 1992 in eingetragene Genossenschaften umgewandelt und schlossen sich 1996 zu einer der größten landwirtschaftlichen Genossenschaften in Mecklenburg - Vorpommern wieder zusammen.
Gedenkstein zur Flurneuordnung
Auf Beschluß der Teilnehmergesellschaft wurde am 12. März 2002 in Spornitz ein Bodenordnungsverfahren eröffnet und damit der Weg für eine Flurneuordnung freigemacht. Zuständig für die Ausführung der erforderlichen Maßnahmen und für die Kassengeschäfte war das Amt für Landwirtschaft.
Auf Grund der vielfältigen und oftmals komplizierten Aufgaben zog sich das Verfahren über 12 Jahre hin. Es konnte 2014 erfolgreich abgeschlossen werden
In dieser Zeit konnten viele Gebäude instandgesetzt, Straßen erneuert und Wirtschaftswege ausgebaut werden. Dafür wurden ca. 4,5 Millionen Euro bereitgestellt und investiert.
Zum Abschluß des Bodenordnungsverfahrens faßte der Vorstand der Teilnehmergesellschaft den Beschluß zur Errichtung eines Gedenksteins. Dieser wurde am 07. November 2013 enthüllt.
Gedenktafel für den
Schriftsteller Johannes Gillhoff,
geboren am 24. Mai 1861 in Glaisin. Seine Vorfahren stammten aus Spornitz und Matzlow.
Von 1883 bis 1888 Lehrer in Spornitz, danach bis 1903 Lehrer in Parchim.
1913 Umzug nach Merseburg, dort als Seminardirektor tätig. Weitere Stationen
waren Erfurt, Elsterwerder, Halberstadt und Genthin bis er 1924 in Ludwigslust in den Ruhestand trat.
Er verstarb am 16. Jannuar 1930 in Parchim
und wurde auf dem Friedhof in Ludwigslust beigesetzt.
1916 stellte er in der Schule zu Spornitz seinen Roman “ Jürnjakob Swehn, der Amerikafahrer” fertig, der 1917 veröffentlicht wurde. Er behandelt das Schicksal mecklenburgischer Auswanderer in Amerika.
Das Buch war mit einer Auflage von
einer Million Exemplaren sehr erfolgreich.
Im Jahr 2000 erschien erstmals eine englische Übersetzung.
Förster Heine Gedenkstein
Förster Otto Heine kam Anfang der 1950 iger Jahre als Revierförster nach Spornitz. Durch seine fachliche Kompetenz und sein Engagement auch im gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde erreichte er ein hohes Ansehen.
Nach dem Ende des 2.Weltkrieges waren die Wälder durch hohen Holzeinschlag und wenig Aufforstung dezimiert. Diesen Zustand galt es durch entsprechende Waldbewirtschaftung schnellstmöglich wieder auszugleichen.
Gleichzeitig ging es auch darum, das Jagdwesen wieder zu beleben, denn in den ersten Nachkriegsjahren war es in der sowjetischen Besatzungszone deutschen Bürgern verboten mit Waffen zu jagen.
Otto Heine orgarnisierte ab 1953 im Spornitzer Bereich das Jagdwesen neu und war gleichzeitig auch als Jagdleiter tätig.
Nach seinem Tod schuf die Jagdgruppe Spornitz 1972 gegen die Weisung staatlicher Behörden den Gedenkstein an der Quelle im Spornitzer Forst.
Die Sage vom Brautstein
Ein junges Mädchen aus Godems traf sich hier öfter mit einem jungen Jäger aus Spornitz.
Die Hochzeit schob sie hinaus, weil sie noch so jung sei.
Schließlich war sie einverstanden ihn zu nehmen, sobald er diesen Stein in zwei Teile gespalten habe.
Da kam ein Krieg, in dem der Jäger fiel.
Seit dem ging sie täglich zu dem Stein und weinte.
Tafel der Ehrenbürger
Die Gemeindevertretung der Gemeinde Spornitz beschloß auf ihrer Sitzung am 04.10.2007 eine Satzung zur Ehrung von Persönlichkeiten, die sich um die Gemeinde besonders verdient gemacht haben. Diese Personen können nach Antrag und Zustimmung durch die Gemeindevertretung zu Ehrenbürger ernannt werden..
Die ersten Ehrenbürger wurden 2009 Hans und Maria Esch.
In den Monaten darauf erfolgte aus der Bevölkerung mehrfach die Bitte nach einem öffentlichem Verzeichnis der Ehrenbürger.
Daraufhin wurde eine Granittafel in Auftrag gegeben und nach Fertigstellung an der Außenfassade des Gemeindezentrums angebracht.
Gedenkstein Mordkuhle Steinbeck
Im Jahr 1926 trug sich in Steinbeck folgendes zu:
Die Tochter des damaligen Gutsverwalters verliebte sich in einen auf dem Gut Steinbeck arbeitenden Pferdekutscher. Dies war den Eltern des Mädchens höchst ungelegen. Zu jener Zeit war es aus ihrer Sicht für die Tochter eines Gutsverwalters unmöglich einen einfachen Arbeiter zu heiraten.
So verabredeten die beiden Liebenden, sich in einer alten Mergelkuhle zu treffen, um sich gemeinsam mit dem Jagdgewehr des Verwalters das Leben zu nehmen. Das Mädchen wartete vergeblich auf ihren Freund und erschoß sich.
Ihr Geliebter konnte sich wohl letztlich doch nicht dazu entscheiden, seinem Leben selbst ein Ende zu setzen.
Seitdem heißt die ehemalige Mergelkuhle Mordkuhle. Die Eltern des Mädchens Ilse Hansen ließen an der Stelle im Jahr 1927 einen Gedenkstein errichten, der auch heute noch vorhanden ist.